Richard Prince

*1949

Richard Prince wurde 1949 in der damals von den USA verwalteten Panama-Kanalzone geboren. Er wuchs in Boston, Massachusetts, auf und zog in den 1970er-Jahren nach New York City, wo er bis heute lebt und arbeitet.

Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, begann er zunächst beim Verlagsimperium Time-Life Inc. zu arbeiten. In seiner Zuständigkeit Belegkopien diverser Artikel für Redakteure auszuschneiden, kam er intensiv mit den medialen Hochglanzformaten der US-Pop-Kultur in Kontakt. Seinen künstlerischen Durchbruch erzielte Richard Prince mit dem Abfotografieren von „found footage“, in Zeitungen und Prospekten gefundenen Bildern, die er durch minimale Eingriffe wie Vergrößern, Zuschneiden oder Überblenden in neue Bedeutungszusammenhänge überführte.

Bis heute ist sein Werk von einem ausgeprägten Interesse an zeitgenössischer Medienkultur und der Faszination für die Aneignung fremder Bilder geprägt. Charakteristisch für sein Werk ist ein kühler Humor, der Anziehung und Kritik verbindet.

Prince wird gemeinsam mit Künstlerinnen wie Cindy Sherman, Sherrie Levine und Laurie Simmons der „Pictures Generation“ zugerechnet, die für ihr künstlerisches Interesse an der Schnittstelle zwischen Realität und Manipulation bekannt ist. Princes Arbeiten sind in wichtigen Museumssammlungen vertreten und waren auf internationalen Großausstellungen wie der Whitney Biennial in New York und der Venedig Biennale zu sehen.