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Die Fotoserie von Cindy Sherman enthält Inszenierungen, in denen die Künstlerin u. a. dunkle Hautfarbe nachahmt („Blackface“). Blackface hat eine jahrhundertelange Geschichte rassistischer Stereotypisierung und Entmenschlichung Schwarzer Menschen. Wir zeigen diese Arbeiten in der Absicht, die Strategien der Maskerade, der Rollenzuweisung und der medialen Repräsentation zu diskutieren – nicht, um diskriminierende Darstellungen zu verbreiten.
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Die Bus Riders (1976/2000) gelten als eine der ersten geschlossenen Serien in Shermans Frühwerk. Vor einer hellen Wand und ohne zusätzlichen Dekor inszeniert sie in dieser Reihe kleinformatiger Schwarz-Weiß-Fotografien eine Gruppe von Fahrgastfiguren in einem öffentlichen Bus. Sie selbst nimmt dafür die unterschiedlichen Rollen der Fahrgäste an, die in ihrer Kleidung und Haltung auf Stereotypen des urbanen Alltagslebens verweisen. Wie die immer wechselnde Besetzung eines Busses bleiben die Identitäten und Typen Shermans in ihrer Vielfalt spielerisch und offen. Die Bilder dieser Serie wurden im Rahmen eines Ausstellungsprojektes ursprünglich als Cut-outs auf Werbetafeln im Innenraum eines öffentlichen Busses präsentiert. Erst als Reprint (2000), wie hier vorliegend, wurden sie als unbeschnittene Bilder gezeigt.