In seiner Videoarbeit Fresh Acconci bezieht sich Mike Kelley auf performative Arbeiten des amerikanischen Künstlers Vito Acconci aus den 1970er Jahren, die sich mit Körper, Raum und Intimität auseinandersetzen. Die wichtigsten Referenzen sind: Theme Song (1973), Conversions (1971) und Prysings (1971).
Kelleys Arbeit entstand als Reaktion auf das Wiederaufleben der Body Art in den 1990er Jahren und ist als eine Art humorvolle und zugleich kritische Hommage an Acconcis Performances zu verstehen. Diese werden neu in Szene gesetzt und durch eine zeitgenössische Form der Regieführung bewusst verzerrt dargestellt. Acconcis Werk wird durch einen zum Teil pornografisch anmutenden Ansatz auf eine erzählerische Ebene verlagert und stilisiert. Diese Herangehensweise erinnert an Arbeiten von Künstlern wie Matthew Barney oder Vanessa Beecroft. Damit wird eine Unterscheidung zwischen zwei Generationen von Body Art und ihrer Rezeption durch die Kunstwelt vorgenommen.
Fresh Acconci
- Jahr 1996
- Auflage Unlimitierte Auflage
- Material/Technik 1-Kanal-Video (Farbe, Ton)
- Maße Variabel
- Laufzeit 45'
- Gattung Medienkunst
- Sammlung Sammlung Goetz, Medienkunst, München
Mike Kelley
271 Seiten, 150 Abb., Hardcover.
Deutsch/Englisch
2008, Kunstverlag Ingvild Goetz GmbH, Hamburg
ISBN 978-3-939894-11-7
€ 25,00