Mitten in der Nacht wacht die Psychiaterin Dr. Ruth Fielding auf, weil sie von etwas Unbekanntem berührt wurde. Das Unbekannte erweist sich als ein „weibliches Wesen mit Säugetiermerkmalen“. Sie nennt es QM, für „Queen of Mud“, und beginnt es wissenschaftlich zu untersuchen. Sie selbst schottet sich zunehmend von der Außenwelt ab.
Beide Figuren, QM und Dr. Ruth Fielding, basieren auf früheren Arbeiten Ann-Sofi Sidéns. Seit den 1980er Jahren trat die Künstlerin nackt, mit Schlamm bedeckt als QM in verschiedenen Performances und Videos auf, die in der 18-Kanal-Videoinstallation Queen of Mud Museum (2004–2006) zusammengeführt wurden. Die Figur der Dr. Ruth Fielding entstand 1994, als Sidén in einem Gebäude in New York den Nachlass der unter Verfolgungswahn leidenden Psychiaterin Dr. Alice Fabiani entdeckte. In QM, I think I Call Her QM führt Sidén die beiden Figuren zusammen und wirft mit dem Kurzfilm verschiedene Fragen zur Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn sowie zu gesellschaftlichen Definitionen des Weiblichen auf.
QM, I Think I Call Her QM
- Jahr 1997
- Auflage Edition 3/10
- Material/Technik 1-Kanal-Videoinstallation (Farbe, Ton)
- Maße Kinovorführung oder eigener Raum
- Laufzeit 28'
- Gattung Medienkunst
- Sammlung Sammlung Goetz, Medienkunst, München