Ein querformatiges Rechteck, das mit verschiedenfarbigen Wollfäden umwickelt ist. Diese Wollfäden bilden vertikalen Streife in leuchtendem Gelb, Schwarz, Weiß, Türkis, Dunkelblau, Orange und Dunkelviolett auf hellem Hintergrund. Die Streifen sind unterschiedlich breit und wechseln sich in unregelmäßiger Reihenfolge und Stärke ab.

Abolish Chance

Rosemarie Trockel

  • Jahr 2013
  • Material/Technik Wolle auf Leinwand, Plexiglas
  • Maße 61 x 71 x 3 cm
  • Gattung Mischtechnik, Textile Arbeiten
  • Sammlung Sammlung Goetz, München

Rosemarie Trockel gilt als eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen der Gegenwart. Ihr vielschichtiges Werk umfasst Skulpturen, Collagen, Keramiken, Textilarbeiten, Zeichnungen Fotografien, Filme und Installationen. Bekannt wurde sie in den 1980er Jahren mit maschinell hergestellten Bildobjekten aus Strickstoffen und minimalistisch anmutenden Skulpturen mit Herdplatten. Sie hinterfragt darin die Bedeutung der künstlerischen Praxis, gesellschaftlicher Rollenbilder und Machstrukturen. 

Wolle galt lange Zeit als minderwertiges Material, das vor allem im Kunsthandwerk zum Einsatz kam. Es ist aber gleichzeitig auch ein Werkstoff, mit dem traditionell Frauen arbeiten. Trockel untersucht, ob die negative Zuschreibung auch noch Bestand hat, wenn die Werke in einen anderen Kontext gestellt werden. 

In der Ausstellung Handle with Care ist sie mit einer Auswahl von Wollbildern vertreten, die an Werke der Farbfeldmalerei und der Minimal Art erinnern. Dafür spannt sie farbige Fäden aus Acrylwolle horizontal oder vertikal dicht an dicht über die Leinwand, sodass sie aus der Ferne  wie ein abstraktes Gemälde aussehen. Die Wollbilder sind in tiefen Plexiglaskästen eingehaust, die nicht nur zum Schutz der Objekte dienen, sondern ihnen auch einen skulpturalen Charakter verleihen.

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