Der Begriff der „Anima Mundi“ („Weltseele“) stammt aus der antiken Philosophie und bezeichnet eine Vermittlungsinstanz zwischen der irdischen und der himmlischen Welt. Auf das Spannungsverhältnis von Geist und Materie soll diese Bildserie von Imi Knoebel verweisen: Das feste, streng geometrische Formschema erfährt durch die spielerische Abwechslung der Farben und durch den erkennbaren Pinselzug auf der Malfläche eine sinnliche Lebendigkeit. Vier schmale Felder umrahmen ein mittiges buntes Hochrechteck, was an Knoebels frühere Grace Kelly-Serie denken lässt. Der Künstler erprobt die Komposition zunächst an kleinen Papiermodellen und überträgt sie dann mit Acrylfarbe auf Aluminium. Die Farbpalette ist dabei fast unbegrenzt und sieht die verschiedensten Farbkombinationen vor. Das freie Durchspielen von konstanten und variablen Bildelementen in serieller Herstellung zählt zu den grundlegenden Gestaltungsprinzipien Imi Knoebels.
Zur selben Werkgruppe gehören auch: Anima Mundi 81-3 Ed. (2010/2011) und Anima Mundi 2014-6 (2014).