In Artist in His Studio (2006) schlüpft Rodney Graham in die Rolle eines unkonventionellen Künstlers. Er sitzt auf einem schlichten Holzstuhl und trägt lässige Kleidung: eine braune Wildlederjacke, ein weißes T-Shirt, Jeans und weiße Schuhe. Mit der rechten Hand hält er eine Waschbrett-ähnliche Vorrichtung, während in seiner linken ein hölzerner Kochlöffel zu sehen ist.
Die Abwesenheit von typischen Künstlerwerkzeugen wie dem Pinsel oder der Malpalette untergräbt das herkömmliche Bild eines Künstlers in seinem Atelier. Dahingegen spielen Alltagsgegenstände wie der Kochlöffel und das Waschbrett auf einfache, handwerkliche Tätigkeiten an.
Die Arbeit spiegelt Grahams Praxis wider, mit Klischees über Künstlerfiguren zu spielen und sie in einem neuen, oft humorvollen Kontext zu verorten. Das regt zur Reflexion über Rollenbilder und die Selbstwahrnehmung von Künstlern an.