Der Kurzfilm von Dominique Gonzalez-Foerster und Tristan Bera erzählt die Vorgeschichte zu Luis Buñuels Filmklassiker Belle de Jour (1967), mit Catherine Deneuve in der Hauptrolle. Dabei geht es um die schöne Séverine, die ein Doppelleben als Ehefrau und Prostituierte führt.
In Belle Comme le Jour verlässt Séverine ihr Pariser Hotelzimmer und macht sich auf den Weg zum Louvre, wo sie auf einen unbekannten Mann trifft. Umgeben von antiken Marmorstatuen, erzählt er ihr die Geschichte eines Mönchs, der im Mittelalter mit einer Hündin Sodomie trieb und deshalb bei lebendigem Leib verbrannt wurde.
Der Fremde erscheint erneut in Séverines Hotelzimmer und beobachtet sie leise beim Kämmen und Kofferpacken: Steht er wirklich da, oder ist er nur eine Illusion? Zum Schluss begegnen sich die beiden wieder im Louvre. Im stillen Beisein der antiken Skulpturen kniet Séverine vor ihm und leckt ihm die Hand.
Die seltsamen sexuellen Anspielungen im Kurzfilm erzeugen eine rätselhafte Stimmung und verweisen bereits auf die erotischen Sehnsüchte und sadomasochistischen Praktiken, denen sich Séverine im Spielfilm Belle de Jour hingeben wird.
Belle Comme le Jour
- Jahr 2012
- Material/Technik 1-Kanal-Videoinstallation (Farbe, Ton)
- Maße Variabel
- Laufzeit 13'
- Gattung Medienkunst
- Sammlung Sammlung Goetz, Medienkunst, München