Zusammen mit Hartfaser, Sperrholz, Karton und Papier zählt ab den 1990er-Jahren auch Beton zu den bevorzugten Kunstmaterialien Imi Knoebels. Daraus entsteht 1990 die erste Serie der Betoni. Dabei handelt es sich um polygonale, monochrome Betonplatten, die aus ineinander montierten Rechtecken zusammengebaut und gegossen werden. Als Grundlage für die verwinkelten Formen dient der Fundus von 2.147 ausgeschnittenen Papierentwürfen, die Knoebel bereits 1976 für die Serie der Mennigebilder produziert hat. Einige dieser Entwürfe hat der Künstler im selben Jahr als Bildobjekte aus Sperrholz übertragen und monochrom bemalt. Dieses Vorgehen zeigt Knoebels Tendenz, sein eigenes Formenvokabular immer wieder aufzugreifen und in unterschiedliche Kunstmedien zu übersetzen.
Zur selben Werkgruppe gehören auch: Betoni 90-01 (1990) und Betoni 90-15 (1990).