Ein Mann und eine Frau in Uniform nehmen eine symmetrische Tanzfigur ein. Hinter ihnen läuft eine Video-Projektion in der sie als Comic-Charaktere abgebildet sind

RMB City Opera

Cao Fei

  • Jahr 2010
  • Auflage Edition 5/10
  • Material/Technik 1-Kanal-Videoprojektion (Farbe, Ton)
  • Maße Variabel
  • Laufzeit 45' 54''
  • Gattung Medienkunst
  • Sammlung Sammlung Goetz, Medienkunst, München

Die Videoarbeit RMB City Opera (2010) dokumentiert ein experimentelles Theaterstück der chinesischen Künstlerin Cao Fei aus dem Jahr 2009, das reale und virtuelle Welten miteinander verknüpft.


Die Aufführung ist inspiriert von den kommunistischen Propaganda-Opern der chinesischen Kulturrevolution unter Mao Zedong. Spielort ist RMB City, eine von Cao Fei auf der digitalen Plattform Second Life gegründete Stadt, die architektonisch stark an die chinesische Hauptstadt Beijings erinnert. In dieser Umgebung an der Schnittstelle von Fiktion und Realität interagieren Schauspielende und Avatare miteinander: Sie bauen und erkunden die Stadt, chatten, tanzen, verlieben sich.
In sprunghaften Sequenzen spinnt Cao Fei ihre narrativen Handlungsstränge zwischen den Charakteren weiter, die gleichermaßen auf physischer, wie auf virtueller Ebene agieren. Darüber hinaus durchziehen popkulturelle Referenzen aus den Bereichen Film, Comic und Gaming das Werk.


Cao Feis Fiktionen kreisen um das rasante Wachstum und den gleichzeitigen Zerfall heutiger Lebenswelten, sei es in asiatischen Megacitys oder auf Internetplattformen. So reflektiert RMB City Opera Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Volksrepublik China und stellt Fragen nach Identität im Spannungsfeld zwischen physischer und digitaler Existenz.

 

 

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