„Philadelphia – Geburtsort der amerikanischen Demokratie“. Eine Drohnenkamera kreist über dem örtlichen Friedhof und fängt eine Handvoll Männer ein, die in historischen Uniformen melancholisch zwischen den Gräbern umherwandern. Eine geheimnisvolle Führerin mit wallendem grauem Haar betritt die Szene mit festen Schritten. Es gelingt ihr nicht nur die Soldaten, sondern auch viele junge Menschen zu einem Marsch durch die Innenstadt zu formieren, dem sich immer mehr anschließen. Die Szene wirkt gespenstisch, denn sie tragen Gewehre, aber die Läufe sind mit rotem Band verschlossen. Es ist kein Marsch, der zum Kampf aufruft, sondern einer für den Frieden. Am Ende werfen alle Frauen und Männer ihre Waffen in ein frisch ausgehobenes Grab, das die geheimnisvolle Führerin wieder zuschaufelt.
Der Film The Undertaker bezieht sich auf eine Performance der Choreografin Noa Eshkoll von 1953 zum Gedenken an den Holocaust. Bartana hat aus dem Mahnmal des Todes eine Ode an das Leben geformt: „Begrabt unsere Waffen, nicht unsere Körper“ lautet ihre Botschaft. The Undertaker wurde auch im Rahmen des Sheffield DocFest Programms Rebellions gezeigt.