Am klassischen Genre des Film Noir orientiert sich Jochen Kuhn mit seinem Animationsfilm Der lautlose Makubra. Darin erzählt er die Geschichte des Rächers Makubra, der von einem eifersüchtigen Ehemann den Auftrag erhält, dessen untreue Gattin zu ermorden, die in einer Nachtbar arbeitet. Kuhn malt, klebt, collagiert, verwischt und übermalt die Inhalte der einzelnen Filmsequenzen. Der gestisch-expressiven Bildsprache setzt er den nüchternen Tonfall seiner Erzählstimme entgegen. Die gesprochenen Worte erscheinen wie ein innerer Monolog, den der Autor mit sich selbst führt. Der Betrachter verfolgt auf diese Weise gleichzeitig die Genese des Films, die Auseinandersetzung mit den Schauplätzen, die Entwicklung der Charaktere und die Skizzierung der Handlung.
Kuhn macht vom Drehbuch über die Malerei bis hin zum Sprecher in seinen Filmen alles selbst. Nur Ton und Schnitt überlässt er seinem langjährigen Mitarbeiter Olaf Meltzer. 1981 wurde Kuhn für Der lautlose Makubra mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet.