life like

Aïda Ruilova

  • Jahr 2006
  • Auflage Edition 3/3 + 2 a.p.
  • Material/Technik 1-Kanal-Videoinstallation (Farbe,Ton)
  • Laufzeit 5' 19''
  • Gattung Medienkunst
  • Sammlung Sammlung Goetz, Medienkunst, München

Aïda Ruilovas filmische Arbeiten bestehen oft aus collageartigen Filmbildern, die ästhetisch an das Kino erinnern, erzählerisch aber assoziativ sind. In ihrem Kurzfilm life like steht eine junge, blasse, dunkelhaarige Frau im Mittelpunkt, die den Tod eines älteren Mannes betrauert. Im Verlauf des Films bekommt das Geschehen jedoch zunehmend sexuelle Konnotationen. Weitere softpornografische Elemente finden sich auch in Szenen mit weiblichen Vampiren.
life like ist inspiriert von Independent-Filmen der 1960er und 1970er Jahre, insbesondere denen des französischen Regisseurs Jean Rollin. Er wurde bekannt durch seine erotischen Vampirfilme und steht der Künstlerin für ihren Film in seinem Pariser Apartment als Darsteller zur Verfügung. Im Gegensatz zum voyeuristischen männlichen Blick der Originalfilme sind die Vampirinnen in Ruilovas Werk starke Persönlichkeiten. Die Künstlerin dominiert auch in der Begegnung mit dem scheinbar toten Rollin und hinterfragt auf diese Weise die geschlechtsspezifischen Rollenbilder im traditionellen Horrorfilm.