Diaprojektor projeziert das Bild einer asiatischen Frau im rosafarbenen Kimono an die Wand. Die Frau trägt einen offenen Schirm, der mit Blumen beklebt ist.

Walking Piece

Yayoi Kusama

  • Jahr 1966
  • Auflage Unikat
  • Material/Technik 1-Kanal-Diaprojektion (25 x 35mm Dias, Farbe)
  • Maße Variabel
  • Gattung Medienkunst
  • Sammlung Sammlung Goetz, Medienkunst, München

Kusama war sich ihrer Sonderstellung als asiatische Künstlerin in der von weißen Männern geprägten Kunstszene in New York bewusst. 1966 realisierte sie mit Walking Piece eine Performance, in der sie sich in dieser Außenseiterrolle inszeniert. Bekleidet mit einem pinkfarbenen, blumengemusterten Kimono, einem mit bunten Plastikblumen geschmückten Sonnenschirm und traditionellen japanischen Sandalen an ihren Füßen spaziert sie durch die Straßen New Yorks. Ihr Weg führt durch ein trostloses Viertel am Hudson River, über zugepflasterte Straßen, vorbei an billigen Reklameschildern, Autos, Passanten und einem Obdachlosen am Wegesrand. Ihre exotische, märchenhafte Bekleidung steht dabei im Gegensatz zu der heruntergekommenen Umgebung. Die Performance, die von dem japanischen Fotografen Eiko Hosoe in einer Serie von Farbdias dokumentiert wurde, steht am Beginn ihrer Selbstinszenierung als Künstlerin. 

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