Ein Kreuzfahrtschiff gleitet durch die dunkle Nacht. An Bord befindet sich eine Frau mittleren Alters, die durch die regennassen Scheiben ihrer eleganten Kabine nach draußen schaut. Versunken in ihre Erinnerungen, Träume und Sehnsüchte beginnt sie den Raum nicht nur visuell, sondern auch körperlich zu erkunden. Der Titel des Films A Room of One’s Own bezieht sich auf ein gleichnamiges Essay von Virginia Woolf, das als ein Manifest für die Emanzipation der Frau gefeiert wurde. Plötzlich befindet sich ein nackter junger Mann in ihrer Kabine, der sie zum Liebesspiel verführt und dem sie sich hemmungslos hingibt. Alles nur ein schöner Traum?
A Room of One’s Own ist der zweite Teil einer Trilogie, die an magische Orte der Selbstvergewisserung führt. Wasser in seiner rituellen Bedeutung als Metapher des Übergangs spielt darin eine zentrale Rolle. Just inszeniert die Reise seiner Protagonistin zu sich selbst mit ästhetisch aufgeladenen Bildern und baut dabei eine Spannung auf, die an Hitchcock-Filme erinnert.