Aufgrund ihrer labilen psychischen Verfassung und finanzieller Probleme beschloss Yayoi Kusama 1973 endgültig nach Japan zurückzukehren. „Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass es besser ist, hier zu arbeiten und Geld zu verdienen und es in New York auszugeben“; schrieb sie in einem Brief an ihren Freund Udo Kultermann: „Vor allem kann ich zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder ruhig und ohne Angst schlafen (…) Ich sehe keine Zukunft in New York.“
In dieser Zeit begann sie mit einer Reihe von Collagen, in denen sie Ausschnitte aus Magazinen und anderen Fundstücken verarbeitete. Doch die Panikattacken und Halluzinationen überfielen sie bald auch in ihrer alten Heimat, so dass sie sich 1977 freiwillig in eine psychiatrische Klinik in Tokio einweisen ließ, wo sie seitdem dauerhaft lebt.
Die drei kleinformatigen Papierarbeiten Eyes approaching (1975), Bottom of the Sea (1980), und Insect (1980), die nach ihrer Rückkehr in Japan entstanden sind, knüpfen formal an eine Serie von Aquarellen mit Pastellkreide aus den 1950er Jahren an, als Kusama noch in Matsumoto lebte. Darin schweben zu Zellen aufgeblähte Polka Dots vor einem dunklen Hintergrund.
In der Collage Eyes approaching (1975), haben sich Fische und andere Meerestiere in einem Infinity Net verfangen, das die Musterung ihrer Körper aufnimmt und sie gleichsam einverleibt.

Eyes approaching
- Jahr 1975
- Material/Technik Pastellkreide, Collage auf Papier
- Maße 55 x 40 cm
- Gattung Arbeiten auf Papier
- Sammlung Sammlung Goetz, München