Lights (Body)

Wolfgang Tillmans

  • Jahr 2000
  • Auflage Edition 5/5 (+ 2 a.p.)
  • Material/Technik 1-Kanal-Videoinstallation (Farbe, Ton)
  • Maße Variabel
  • Laufzeit 5'
  • Gattung Medienkunst
  • Sammlung Sammlung Goetz, Medienkunst, München

Bunte Lichtblitze zucken im Takt von Techno-Musik durch die Dunkelheit. Eine Armada rotierender Scheinwerfer sendet gleißend helle Lichtkegel von der Decke herab. Farbiges Licht bricht sich im Spiegelmosaik auf einer Diskokugel. Es folgt ein Moment der Dunkelheit bevor die Scheinwerfer wieder den Rhythmus der Musik aufnehmen. Lights (Body) (2000-2002), das erste Video von Wolfgang Tillmans, erscheint wie ein verheißungsvoller Moment in einer Club-Nacht, der nicht enden will.

Obwohl er das Video in einer gewöhnlichen Samstagnacht in einem Londoner Techno-Club gedreht hat, sieht man nichts von den Tanzenden, den schweißgebadeten Körpern, die, angetrieben von den Beats, beginnen eins zu werden mit den anderen. „Es ist eine Studie über Licht und seine Abstraktion, aber es geht auch um all diese Körper, die unter den Lichtern tanzen“, erklärt Tillmans: „Die einzige Spur von Menschen sind die Staubkörnchen, die man manchmal durch die Lichtstrahlen fliegen sieht. Diese besondere Verbindung von Abstraktion und Sozialem zieht sich durch meine Arbeit ebenso wie das Thema "Licht", so entsteht im Video diese andere Dimension wie im Nachtclub selbst auch.“

Wolfgang Tillmans ist einer der bedeutendsten deutschen Künstler der Gegenwart. Als erster Fotograf und Nichtengländer erhielt er 2000 den renommierten Turner Preis. Bekannt wurde er in den 1990er Jahren durch intime Porträts von seinen Freunden für Magazine sowie ungeschönte Momentaufnahmen der Londoner Schwulenszene und Clubkultur. Tillmans hat sein vielschichtiges fotografisches Werk bis heute konsequent weiterentwickelt. Neben fotografischen Porträts umfasst es Landschaftsbilder, Stadtansichten, Stillleben bis hin zu abstrakten Fotografien, die er häufig in wandfüllenden Installationen inszeniert. Mit leichter Hand schafft er so Verbindungen zwischen Mensch und Natur, Stadt und Gesellschaft, die immer neue Interpretationsmöglichkeiten eröffnen.

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