Zu Beginn seiner Karriere experimentiert Imi Knoebel durch den Einsatz von Diaprojektoren mit Licht. Er projiziert abstrakte Lichtformen wie Linien, Kreuze und Rechtecke im Innen- und Außenraum. Als Projektionsflächen nutzt er die Wände der Kunstakademie Düsseldorf sowie Hauswände, Bäume oder Laternenmasten im Stadtgebiet. Anschließend fotografiert Knoebel die Lichtprojektionen und reproduziert sie in schwarz-weißen Abzügen. Der Künstler ist einer der ersten, die Fotografie im Düsseldorf der 1960er-Jahre als eigenständiges Kunstmedium einsetzen. Dabei dient die Fotografie nicht zur Abbildung von Gegenständen, sondern als Mittel zur abstrakten Bildgestaltung. Durch seine Projektionen zielt Knoebel auf eine Entmaterialisierung des Kunstverfahrens ab, indem er mit reinen, immateriellen Lichtfiguren arbeitet. In diesem Ansatz ist der Einfluss des russischen Suprematismus von Kasimir Malewitsch (1879–1935) auf den jungen Künstler spürbar.
Projektion
- Jahr 1968
- Material/Technik Schwarz-Weiß-Fotografien
- Maße 20-teilig, gesamt 151,5 x 96,8 cm
- Gattung Fotografie
- Sammlung Sammlung Goetz, München
Imi Knoebel
144 Seiten, 110 Abb., Softcover
Deutsch/Englisch
2023, Hirmer Verlag GmbH, München
ISBN: 978-3-7774-4158-0
€ 33,00