Nachdem Yayoi Kusama 1973 nach einigen psychischen und physischen Zusammenbrüchen New York verließ und langfristig nach Japan zurückkehrte, griff sie wieder auf Motive aus ihrer Kindheit zurück und konzentrierte sich zunächst auf kleinformatige Papierarbeiten. Seit 1977 lebt sie auf eigenen Wunsch in einer psychiatrischen Klinik in Tokio in der Nähe ihres Ateliers. Ihre Lust am künstlerischen Experiment blieb jedoch ungebrochen. Das zeigen auch die beiden kleinformatigen Arbeiten auf Karton It is Raining in the City (1979) und The Pacific Ocean (1980), in denen unterschiedliche künstlerische Techniken zum Einsatz kamen.
Für The Pacific Ocean spannte sie ein Netz über den Karton und besprühte ihn mit weißer und schwarzer Farbe. Die Struktur blieb nach dem Entfernen des Netzes weiterhin sichtbar. In der Druckgrafik Raining in the City schuf sie mittels Siebdrucks und hellblauer Farbe ein verwaschenes Netzmuster, in das sie mit brauner Tusche Punkte malte, die analog zum Titel an Regentropfen erinnern. Netzstrukturen und Punkte verkörpern in Kusamas Werk die Sehnsucht nach Unendlichkeit. Ähnlich den spirituellen Vorstellungen des Buddhismus sind sie eine Metapher für die persönliche Entgrenzung und der Idee eins zu werden mit dem Universum.