Pipilotti Rist und Yayoi Kusama. Werke aus der Sammlung Goetz
27. Juni – 21. September 2025
Neues Museum Nürnberg
Die Künstlerinnen Pipilotti Rist und Yayoi Kusama erschaffen in der Ausstellung im Neuen Museum Nürnberg mit ihren Werken eine sinnliche und farbenfrohe Welt. Sie brechen mit Tabus und eröffnen neue Freiräume, um den menschlichen Körper wahrzunehmen und zu erkunden.
Die Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist (*1962, Grabs) gehört zu den Pionierinnen der Medienkunst. In ihren Videos und Installationen entwickelt sie seit den 1990er Jahren eine neue Bildsprache und kreiert immersive Räume, in die Besuchende eintauchen können. Durch extreme Close-ups von Körperteilen, ungewohnte Perspektiven und die digitale Nachbearbeitung des Filmmaterials verfremdet sie vertraute Sujets und verändert damit unseren Blick auf die Welt.
Diese ästhetischen Freiräume musste sich die japanische Künstlerin Yayoi Kusama (*1929, Matsumoto) erst mühsam erkämpfen. Ihre Nackthappenings, in denen sie Menschen, Tiere und ihre Umgebung mit Punkten bemalt, führten in den 1960er Jahren noch zu handfesten Skandalen. Die sogenannten Polka Dots wurden zum Markenzeichen der Künstlerin. Das Motiv steht in Zusammenhang mit den Halluzinationen, unter denen Kusama seit ihrer Kindheit leidet. Dabei sieht sie ihre Umgebung mit Punkten bedeckt. Im Laufe der Zeit entwickelte Kusama ein breites Werk, zu dem Malerei, Collage, Skulptur und Installation gehören.
In der Ausstellung Pipilotti Rist und Yayoi Kusama. Werke aus der Sammlung Goetz treffen diese beiden künstlerischen Welten aufeinander und eröffnen neue Perspektiven auf zwei Künstlerinnen unterschiedlicher Generation und Herkunft. Zu sehen sind 21 Werke aus unterschiedlichen Schaffensphasen von Rist und Kusama, darunter Gemälde, Collagen, Skulpturen und Videos bis hin zu raumgreifenden Installationen.