Ein mit schwarzem Wollfaden horizontal umwickeltes Quadrat, das links und rechts je mit einem weißen Wollfaden vertikal durchzogen ist.

Black Cab 3

Rosemarie Trockel

  • Jahr 2011
  • Material/Technik Wolle auf Leinwand, Plexiglas
  • Maße 101 x 101 x 3 cm
  • Gattung Mischtechnik, Textile Arbeiten
  • Sammlung Sammlung Goetz, München

Rosemarie Trockel gilt als eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen der Gegenwart. Ihr vielschichtiges Werk umfasst Skulpturen, Collagen, Keramiken, Textilarbeiten, Zeichnungen Fotografien, Filme und Installationen. Bekannt wurde sie in den 1980er Jahren mit maschinell hergestellten Bildobjekten aus Strickstoffen und minimalistisch anmutenden Skulpturen mit Herdplatten. Sie hinterfragt darin die Bedeutung der künstlerischen Praxis, gesellschaftlicher Rollenbilder und Machstrukturen. 

Wolle galt lange Zeit als minderwertiges Material, das vor allem im Kunsthandwerk zum Einsatz kam. Es ist aber gleichzeitig auch ein Werkstoff, mit dem traditionell Frauen arbeiten. Trockel untersucht, ob die negative Zuschreibung auch noch Bestand hat, wenn die Werke in einen anderen Kontext gestellt werden. 

In der Ausstellung Handle with Care ist sie mit einer Auswahl von Wollbildern vertreten, die an Werke der Farbfeldmalerei und der Minimal Art erinnern. Dafür spannt sie farbige Fäden aus Acrylwolle horizontal oder vertikal dicht an dicht über die Leinwand, sodass sie aus der Ferne  wie ein abstraktes Gemälde aussehen. Die Wollbilder sind in tiefen Plexiglaskästen eingehaust, die nicht nur zum Schutz der Objekte dienen, sondern ihnen auch einen skulpturalen Charakter verleihen.

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