Trommelwirbel ertönt zum Auftakt. Dazu sind in schnellen Schnitten Porträts von einer jungen Frau zu sehen. Sie schreit verzweifelt, schlägt sich die Hände vors Gesicht oder blickt einfach nur noch resigniert in die Kamera. In anderen Sequenzen sieht man sie beim Versuch eine Mauer zu überwinden oder mitten auf dem Rasen slapstickhaft zusammenbrechen. Bildstörungen, ähnlich wie bei einem alten Röhrenbildschirm, flackern in leuchtenden Farben. Dazu eine blecherne verzerrte Stimme, die das absurde Geschehen mit kryptischen Phrasen, wie etwa „ich schraube mich mit den Fersen an die Decke. Dann lasse ich los“ oder „guter Dienst, gute Leistung“ begleitet.
Das Video ist ein Frühwerk von Pipilotti Rist, in dem sie selbst als Protagonistin agiert. Es entstand in einer Zeit, als sie für ein kommerzielles Videostudio arbeitete, um Geld zu verdienen. „(Entlastungen) Pipilottis Fehler behandelt die Fehler der Maschinen, die mit meinen Charakterfehlern tanzen“, erklärte die Künstlerin in einem Interview: „Es untersucht die Parallelität von psychosomatischen Störungen, Charakterdefiziten und technischen Maschinenfehler“. Die Auseinandersetzung mit technischen Fehlern und menschlichen Unzulänglichkeiten ist ein signifikantes Merkmal in ihrem Frühwerk. Scheitern und Wiederaufstehen - denn aus vermeintlichen Fehlern kann ja auch etwas ganz Neues entstehen, wie man an den experimentellen Videos von Pipilotti Rist sieht.